Position „Wissenschaftsfreiheit neu gestalten“, November 2017

Wis­sen­schafts­frei­heit neu gestal­ten: Das Netz­werk Wis­sen­schafts­ma­nage­ment for­dert zukunfts­ori­en­tier­te Debat­te um eine gute Gover­nan­ce in der Wissenschaft

Die Wis­sen­schafts­frei­heit ist vor allem Gegen­stand von juris­ti­schen Debat­ten. Das Netz­werk Wis­sen­schafts­ma­nage­ment kri­ti­siert in sei­nem Positions­papier, dass dies dem hohen Gut der Wissenschafts­freiheit nicht gerecht wird. Im Wis­sen­schafts­sys­tem wer­de viel über Anpas­sun­gen von Lan­des­hoch­schul­ge­set­zen nach­ge­dacht, aber zu wenig grund­sätz­lich dar­über dis­ku­tiert, wie die Hoch­schu­le als Wis­sen­schafts­or­ga­ni­sa­ti­on heu­te und in Zukunft aus­se­hen soll­te. Der Zusam­men­schluss von meh­re­ren hun­dert Wissenschafts­manager:innen for­dert eine stär­ker inhalt­li­che und zukunfts­ori­en­tier­te Debat­te zu den Fragen:

  • Wie soll­te eine Wis­sen­schafts­ein­rich­tung orga­ni­siert sein?
  • Was macht eine gute Gover­nan­ce in der Wis­sen­schaft aus?
  • Wie lässt sich die Orga­ni­sa­ti­ons­qua­li­tät defi­nie­ren, bestim­men und überprüfen?

Das Netz­werk Wis­sen­schafts­ma­nage­ment hält es bei den mög­li­chen Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen für wich­tig, dass die in den letz­ten Jah­ren gewach­se­ne Hoch­schul­au­to­no­mie berück­sich­tigt wird. In einer Hoch­schu­le mit grö­ße­ren Hand­lungs- und Entscheidungs­kompetenzen soll­te die Frei­heit der Wis­sen­schaft nicht von ein­zel­nen aka­de­mi­schen Mit­glie­dern oder bestimm­ten Per­so­nen­grup­pen abhän­gen, son­dern stets von der Gesamt­or­ga­ni­sa­ti­on garan­tiert wer­den. Daher spricht sich das Netz­werk Wis­sen­schafts­ma­nage­ment in sei­nem Posi­ti­ons­pa­pier dafür aus, die Wis­sen­schafts­frei­heit inhalt­lich stär­ker als ein orga­ni­sa­tio­na­les und weni­ger als ein per­sön­li­ches Grund­recht zu sehen.

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